Liebe Tangueras und Milongueros,

wir schreiben das Jahr 1913... Es gibt das Gender * noch nicht und Männer und Frauen schieben sich in "engen Verschlingungen" über die Tanzflächen. So provozierend erotisch ist noch nie getanzt worden. "Der Tanz ist lasziv und gegen die Sitten" meint Wilhelm II und verpfichtet am 20. November seine Offiziere, sich in der Öffentlichkeit und im Privaten des "widerwärtigen Tanzes" zu enthalten und sich dieser "fremdländischen Unsitte" zu entziehen.

Nun ja, heute, nach 108 Jahren, haben wir das Gender *, mit dem unsere lebenslustige (Ur)Großoma, damals vermutlich noch "Fräulein", sicherlich noch nichts hätte anfangen können. Das Wort "Fräulein" haben wir mittlerweile auch gelöscht, die Ästhetik des Wortes aufgegeben und so die Idee gefördert, dass zwischen einem Mädchen und einer Frau nichts ist...

Es ist also an der Zeit, dem Verbot des Tangos (diesem "frivolem Geschiebe") zu gedenken und uns darüber freuen, dass wir uns heute (Mann und Frau, Frau und Frau, Mann und Mann, * und *) "aneinander reiben und in engen Verschlingungen" über die Piste schieben dürfen ;)

Unser Musicalizador Heinz Beck wird die leidenschaftlichsten Tandas zusammenstellen, um den "vertikalen Ausdruck eines horizontalen Verlangens" entsprechend musikalisch zu untermalen.

Außerdem erwartet Euch "Paso el Fuego" - die neueste Schuh-Kollektion von "Mi Pasion"! Also Kleingeld nicht vergessen ;)

Wir freuen uns auf Euch :)

Segafredo

P.S. Nach Möglichkeit Anmeldung unter www.tangoinulm.de - Es gilt G2!